
Rätselhaftes Ostern
Wie selbstverständlich feiern wir an diesem Wochenende das Osterfest und die meisten von uns ohne seine Bedeutung zu kennen oder gar zu fragen, woher der Name „Ostern“ eigentlich kommt.
Tatsächlich ist Ostern rätselhafter als man glauben mag. Das Fest zur Auferstehung Jesu Christi, welches am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert wird soll nach der germanischen Göttin Ostara benannt worden sein. Es sei viel älter als das Christliche, so die verbreitete Deutung über viele Jahrzehnte.
Hier irrte wohl der Literatur- und Sprachwissenschaftler Jacob Grimm, Bruder des Märchensammlers Wilhelm Grimm. Er interpretierte eine Schrift des englischen Historikers Beda Verenabilis falsch. Grimms These wurde Jahrhunderte hinweg übernommen. Die Forschung ist sich heute einig, dass es eine Göttin Ostara nicht gegeben hat. Woher nun der Name? Eine Antwort darauf fehlt bislang aber auch die Germanen sind noch im Spiel. Das althochdeutsche Wort für „begießen“ ist ebenso ein vager Deutungsversuch, wie die Assoziation zum Sonnenaufgang im Osten. Klar ist, dass Osterbräuche, wie Osterfeuer oder brennende Osterräder schon älter sind als die christliche Tradition.
Frohe Ostern!

